Experiment rassismuskritische und dekolonialisierte Hochschule

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Prof. Dr. Karim Fereidooni
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Dilara Kanbiçak
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Kyra Beninga
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Anna von Randow
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Cuso Ehrich

Was bedeutet es eigentlich, dekoloniales Wissen zu vermitteln und antirassistisch zu lehren und lernen? Was ist schräg an der Vermittlung von weißem Wissen und an einem weißen Wissenschaftssystem? Kurz gesagt vor allem westlich verzerrte oder fehlende nichtwestliche Perspektiven. Anders gefragt: Wie wirkt das koloniale Zeitalter in einer Gesellschaft nach? Und wie wünschen wir uns die Hochschule als antirassistischen und postkolonialen Ort der Gemeinschaft? Ist dieser Wunsch eine Utopie oder eine Vision?

Darüber haben wir insgesamt mit drei Studierenden gesprochen Anna, Kyra und Cuso. Zum einen mit Anna von der studentischen Initiative „Studierende of Color“, also einer Gruppe von Studierenden an der GU, die sich als Black and People of Color zusammengefunden haben, um studentische antirassistische Perspektiven an der Hochschule einzubringen. Außerdem haben wir die AStA Vorsitzenden Kyra Beninga befragt. Und last but not least spricht Cuso Ehrich von antirassistischem Engagement in der politischen Arbeit beim IDA-NRW
Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein Westfalen.

Im Anschluss daran berichtet der Sozialwissenschaftler und Professor Dr. Karim Feridooni von der Ruhr-Universität Bochum über das Fehlen einer antirassistische Ausbildung von Lehrer*innen und damit verbundenen fehlenden Perspektiven auf kritisch zu reflektierende koloniale Lehr-Inhalten. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft sowie Diversitätssensible Lehrer*innenbildung.

Im Gespräch wird er noch unterstützt von der Diversity Referentin Dilara Kanbicak aus dem Gleichstellungsbüro der GU, die von der Antidiskriminierungsstelle und vom Diversity Tag der Goethe-Universität berichtet. Es geht um mehr oder weniger sichtbare Hürden, die endlich abgebaut, reflektiert und kritisch dargestellt werden können.

Diese Fragen stellt Prof. Dr. Karim Fereidooni an den Anfang jeder hochschulinternen Debatte:

Wie kann eine Hochschule eine rassismuskritische und dekolonialisierte Hochschule werden?
Was hat Rassismus mir beigebracht, obwohl ich selbst nicht rassistsich sein möchte?
Was passiert eigentlich so in meinem Hörsaal, Seminar, Vorlesung, Hochschule rassismusrelevantes?
Inwiefern befördern meine Materialien, die ich für meine Lehre nutze, inwiefern befördern die rassismusrelevante Wissensbestände?
Die Antworten darauf fördern die Diskussion.

Viel Spaß beim Hören und Mitdenken.

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